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Ernährung bei Reizdarmsyndrom: Tierische Proteine

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Ernährung bei Reizdarmsyndrom: Tierische Proteine

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle im Management des Reizdarmsyndrom (RDS), doch die individuelle Verträglichkeit verschiedener Lebensmittel kann die Erstellung eines einheitlichen Ernährungsplans herausfordernd gestalten. Dennoch gibt es spezifische Ernährungsempfehlungen, insbesondere bezüglich des Konsums von Fleisch, Fisch und Eiern, die dabei helfen können, Symptome zu managen und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle im Management des Reizdarmsyndrom (RDS), doch die individuelle Verträglichkeit verschiedener Lebensmittel kann die Erstellung eines einheitlichen Ernährungsplans herausfordernd gestalten. Dennoch gibt es spezifische Ernährungsempfehlungen, insbesondere bezüglich des Konsums von Fleisch, Fisch und Eiern, die dabei helfen können, Symptome zu managen und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Fleisch in der RDS-Ernährung

Fleisch liefert essenzielle Nährstoffe wie hochwertiges Protein, Vitamin B12 und Eisen. Für Menschen mit RDS ist es jedoch wichtig, die richtigen Fleischsorten auszuwählen. Mageres Geflügel wie Huhn und Truthahn sind aufgrund ihres niedrigeren Fettgehalts und ihrer leichten Verdaulichkeit zu bevorzugen. Eine Portion sollte ungefähr 100 bis 125 Gramm betragen. Der Konsum von rotem Fleisch sollte aufgrund der enthaltenen Fette und der schwierigeren Verdauung limitiert werden. Verarbeitete Fleischprodukte, die Nitrate, Nitrite sowie krebserregende Verbindungen enthalten können, sollten vermieden werden, da sie Entzündungen im Darmtrakt fördern und somit Reizdarmsymptome verschlechtern können.

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Fisch als Teil der RDS-Ernährung

Fisch ist eine ausgezeichnete Quelle für Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Für RDS-Betroffene ist insbesondere der Konsum von fettem Fisch wie LachsMakrele und Hering zu empfehlen. Diese Fischarten können nicht nur dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren, sondern auch die allgemeine Darmgesundheit fördern. Eine Portion sollte hier zwischen 125 und 150 Gramm liegen. Es ist erwähnenswert, dass Untersuchungen einen verringerten Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch zugunsten von Fisch mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs in Verbindung bringen, was für Menschen mit IBS von besonderer Bedeutung sein kann. 

Eier sind eine alternative Proteinquelle

Eier sind eine hervorragende Quelle für Proteine und essentielle Nährstoffe, darunter Vitamine der B-Gruppe und Mineralien wie Eisen, Zink und Kalzium. Mit etwa 140 kcal pro 100 g bieten Eier eine gute Menge an Energie ohne übermäßige Belastung des Verdauungssystems. Für Menschen mit RDS empfiehlt es sich, Eier in Maßen zu genießen, wobei eine Portion aus zwei Eiern bestehen kann. Obwohl Studien zu den Auswirkungen von Eiern auf RDS Ernährung fehlen, sind sie aufgrund ihres Nährstoffprofils eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung. 

Proteinquellen für Vegetarier und Veganer mit Reizdarmsyndrom

Für Vegetarier und Veganer ist es besonders wichtig, auf eine ausgewogene Zufuhr von Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen zu achten, die in Fleisch, Fisch und Eiern enthalten sind, aber aus pflanzlichen Quellen stammen müssen.

Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen und Erbsen sind hervorragende Proteinquellen und reich an Ballaststoffen, die für eine gesunde Darmfunktion essenziell sind. Sie enthalten auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Magnesium. Allerdings können Hülsenfrüchte bei einigen Menschen mit RDS Blähungen und Unwohlsein verursachen. Es wird empfohlen, mit kleinen Portionen zu beginnen und die Verträglichkeit individuell zu testen. Weitere Informationen zu Hülsenfrüchten finden Sie in einem separaten Beitrag.

Nüsse und Samen: Nüsse und Samen sind nicht nur reich an Proteinen und gesunden Fetten, sondern auch an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Mandeln, Walnüsse, Chiasamen und Leinsamen können in einen RDS-Ernährungsplan integriert werden. Wie bei Hülsenfrüchten sollte auch hier auf die individuelle Verträglichkeit geachtet werden, da Nüsse bei einigen Menschen mit RDS zu Beschwerden führen können. Eine Portion von einer Handvoll Nüsse pro Tag ist ein guter Anfang.

Tofu und andere Sojaprodukte: Tofu, Tempeh und Edamame bieten hochwertige pflanzliche Proteine und können eine gute Alternative für Menschen mit RDS sein. Sie sind außerdem reich an Kalzium und anderen wichtigen Nährstoffen. Die Verträglichkeit von Sojaprodukten kann jedoch variieren, daher ist es ratsam, diese vorsichtig in die Ernährung einzuführen und auf die Reaktion des Körpers zu achten.

Getreide und Pseudogetreide: Vollkorngetreide, Quinoa, Buchweizen und Amaranth sind nicht nur gute Quellen für pflanzliche Proteine, sondern auch reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie können dabei helfen, die Darmgesundheit zu fördern und sind eine wichtige Komponente in der Ernährung von Vegetariern und Veganern mit RDS. Weitere Informationen zu Getreideprodukten finden Sie in einem separaten Beitrag. 

Zusammenfassung

Die Integration von Fleisch, Fisch und Eiern in die Ernährung von Menschen mit RDS sollte sorgfältig erfolgen, wobei der Schwerpunkt auf leicht verdaulichen, entzündungshemmenden und nährstoffreichen Optionen liegt. Verarbeitete Lebensmittel und Fleisch mit höherem Fettgehalt  sollten minimiert werden.

Bitte informieren Sie sich über weitere Ernährungsempfehlungen bei Reizdarmsyndrom, insbesondere bezüglich GetreideHülsenfrüchtenKohlenhydrate, Milch und Milchprodukten sowie Tierische Proteine

Literaturquelle dieses Beitrags: Radziszewska, M. et al., 2023