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Diätplan der Niedrigen FODMAP-Diät

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Diätplan der Niedrigen FODMAP-Diät

Die FODMAP-Diät ist nicht der Verzicht auf kohlenhydratreiche Lebensmittel, sondern die Erstellung eines individuellen Ernährungsplanes. Dieser soll FODMAP-reiche Nahrungsmittel so gut es geht in die Mahlzeiten integriert und dabei gleichzeitig Magen-Darm-Beschwerden reduzieren.

Details zur niedrigen FODMAP-Diät

Vorgehensweise

Die FODMAP­-Diät ist nicht der Verzicht auf kohlen­hydratreiche Lebens­mittel, sondern die Erstellung eines individuellen Ernährungs­planes. Dieser soll FODMAP­-reiche Nahrungs­mittel so gut es geht in die Mahlzeiten integriert und dabei gleichzeitig Magen­-Darm­-Beschwerden reduzieren. Mit Hilfe folgender drei Schritte soll dieses Ziel erreicht werden: 

  1. Ermittlung einer guten FODMAP-Verträglichkeit: Wird ein Vertreter einer FODMAP-reichen Lebensmittelgruppe gut vertragen, sollte dies auch auf die anderen Lebensmittel dieser Gruppe zutreffen.
  2. Ermittlung einer schlechten FORMAP-Intoleranz: Verursacht ein getestetes Lebensmittel bereits in geringer Dosis große Beschwerden, trifft dies wahrscheinlich auf die gesamte Gruppe zu. Die komplette Lebensmittelgruppe sollte daher gemieden werden. Da sich Lebensmittel-Unverträglichkeiten allerdings im Laufe der Zeit verändern können, sollte die FODMAP-Intoleranz zu einem späteren Zeitpunkt erneut getestet werden.
  3. Wiedereinführung und Ermittlung von FODMAP-Toleranzgrenzen: Werden bestimmte Lebensmittel nur in Maßen vertragen, soll während der Diät versucht werden, die individuelle Verträglichkeitsdosis zu ermitteln.

Sie wollen Ihre Beschwerden mittels niedriger-FODMAP Diät behandeln?

Verzichten Sie nicht pauschal auf alle Lebensmittel

Wir empfehlen die Durchführung der vier wichtigsten Kohlenhydrat Atemtests auf Laktose, Fruktose, Sorbit und Inulin. Diese Tests sind fester Bestandteil unseres Therapiekonzepts. Sie können die Tests alternativ auch einzeln oder als Paket auf unserer Tochterseite bestellen.

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NFD – Restriktionsphase

Führt die initiale Diät nicht zu den ge­wünschten Erfolgen, kann ein anderer Weg ein­geschlagen werden. In diesem Fall wird empfohlen für vier bis acht Wochen komplett auf alle FODMAP­-reichen Lebens­mittel zu verzichten. Die NFD­-Restriktion ist zwar keine dauer­hafte Lösung, den­noch kann diese temporäre Diät­maßnahme gute Er­folge erzielen. Falls diese Diät innerhalb von 4-6 Wochen keine positiven Effekte zeigt, sollen die NFD­-Restriktions­phase unter­brochen werden. Es wird die Suche nach anderen, am ehesten organischen Magen­-Darm­-Krankheiten (z.B. Pankreas­insuffizienz oder Gallensäuren­-Malabsorption­-Syndrom) empfohlen. In der unteren Tabelle finden Sie die Lebens­mittel, die während der Restriktions­phase vermieden werden sollen. Sie finden auch hier die Information, welche Lebens­mittelgruppe durch einen negativen Atem­test weiterhin verzehrt werden kann. 

 Literaturquelle: Catassi C, et al., 2015; Vakil N., 2018

*- Lebensmittel können nur frisch, gefroren oder getrocknet aber nicht aus Dosen verzehrt werden. Lebensmittelallergien sowie andere Lebensmittelunverträglichkeiten (u.a. gegen Histamin) können durch Laktose-, Fruktose- und Sorbit-Atemtests nicht berücksichtigt werden. Es wird empfohlen, Lebensmittel aus der getesteten Gruppe mit Vorsicht zu verzehren. Bei Beschwerden sollen andere Unverträglichkeiten diagnostisch abgeklärt werden.

Da die Wiedereinführungsphase bislang nur wenig erforscht ist, gibt es hierfür noch keine standardisierten Protokolle. Deshalb ist es wichtig, diese individuell auf den Betroffenen abzustimmen und die FODMAP-reichen Lebensmittelgruppen über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu testen (siehe unten). Aufgrund der unterschiedlichen Verdauungsprozesse muss jede FODMAP-Untergruppe einzeln untersucht werden. Zwischen den Testtagen muss dabei eine Pause eingelegt werden, bis die Effekte der zuvor untersuchten FODMAP-Gruppe verschwunden sind. Nur so kann eine eindeutige Diagnose gestellt und mögliche Wechselwirkungen vermieden werden. 

Die Wieder­einführung von Lebens­mitteln kann dabei individuell auf die Bedürf­nisse und Präferenzen der Patient:innen zugeschnitten werden. Wird eine Unver­träglich­keit bestimmter Nahrungs­mittel vermutet, können diese zu einem späteren Zeit­punkt getestet werden. Wird hingegen eine bestimmte Lebens­mittel­gruppe gerne konsumiert oder ist für den Erhalt der Gesund­heit relevant (wie z.B. Produkte aus Getreide für bessere Kontrolle der Zucker­werte für Diabetiker), kann diese im Umkehr­schluss natürlich ebenfalls zuerst getestet werden. 

In den Arbeiten von C. Tuck und J. Barrett wird hierzu folgender Beispielplan vorgestellt:

  1. Die FODMAP-reiche Lebensmittel (s. NDF-Restriktionsphase) werden weiterhin vermieden. Diese Diät wird an Testtagen durch Wiedereinführung einzelnen Testlebensmittel ergänzt.
  2. Zum Ende jeder Testphase soll immer eine Pause für zwei bis drei Tage eingehalten werden. 
  3. Nur eine FODMAP-Gruppe, in der empfohlenen Menge und Testdauer testen (s. in Tabelle unten).      
  4. Bei schlechter Verträglichkeit wird das weitere Testen gestoppt.  
  5. Bei guter Verträglichkeit und nach drei initialen Testtagen wird die Dosis um 50 % je Tag für die nächsten zwei Tage erhöht. Die Beschwerden und individuelle Toleranzgrenzen werden notiert. 
  6. Das Testen der nächsten Lebensmittelgruppe kann nach der Pause begonnen werden. Alternativ kann diese mit einem bereits getesteten Lebensmittel kombiniert werden – wird der Honig beispielsweise gut vertragen, so kann er nun mit dem Vollkornbrot kombiniert werden. Das Vollkornbrot selbst wird entsprechend den 1-5 Punkten getestet.