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Starke Blähungen insbesondere nach dem Essen

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Bauchblähungen: Ursachen für starke Bauchblähungen, insbesondere nach Mahlzeiten

Mittlerweile leidet mindestens 30% der Gesamtbevölkerung an chronischen abdominalen Blähungen und dem sogenannten Blähbauch. Weltweit wissenschaftliche Studien zeigen, dass von Verdauungsproblemen Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männern.

Doch die Schmerzen, Zweifel und Sorgen empfindet jeder gleich. Egal, ob Sie in Ihrem Alltag, beim gemütlichen Restaurantbesuch oder auch bei einer sportlichen Aktivität sind – das Auftreten von Blähungen und Blähbauch beeinträchtigt die Lebensqualität enorm und hindert Sie dabei an einem gelassenen Lebensalltag. Sie können sich nicht auf Ihre gegenwärtige Situation konzentrieren und verlieren den Fokus. Sie möchten einfach nur, dass die Unannehmlichkeiten verschwinden.

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Meistens werden nur noch weite Klamotten angezogen, um keine Spannungen im Magen-Darm hervorzurufen und der Scham den Blähbauch in der Öffentlichkeit zu zeigen. Mahlzeiten werden hauptsächlich nur noch daheim geplant, damit in der Tagesplanung nichts Erwartendes dazwischen kommt.

Es gibt viel zu viele Informationen, Ursachen und Gründe, die auf diese Symptome hinweisen. Bei den Arztbesuchen werden meistens die organischen Ursachen untersucht. Sie sind antriebslos, regelmäßig weitere Untersuchungen in Anspruch zu nehmen, die Ihnen Ihre Zeit und Ihre Nerven rauben. In den sozialen Netzwerken werden hauptsächlich Probiotika beworben, um eine natürliche Darmflora zu erhalten. Dabei gibt es massenhaft Produkte und Sie wissen einfach nicht, welches Produkt oder welche Behandlung Ihnen wirklich helfen kann!

Auf die Bedürfnisse des Organismus hören

Dadurch, dass der menschliche Körper ein komplexes System ist, kann das Auftreten von Beschwerden oder Unwohlsein auf viele verschiedene Ursachen hinweisen. Es ist wichtig, dass man achtsamer wird auf die Signale, die der Körper uns sendet, um chronische Beschwerden vorbeugen zu können und auch bei Bedarf professionelle, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ihnen ist die oben genannte Situation vertraut und Sie wissen einfach nicht den Grund Ihrer Blähungen? Wir können Sie beruhigen, Sie sind nicht alleine. Mindestens 80 % der Patient:Innen, die unsere Praxis aufsuchen, bezeichnen Bauchblähungen als stark belastend.

Häufig gestellte Fragen

Nachfolgend bieten wir einen informativen Überblick, was Blähungen genau sind, welche Ursachen es gibt und welche Hinweise Sie uns geben.

Welche Ursachen gibt es, warum ich unter Blähungen leide?

Bauchblähungen sind nur ein Symptom, also ein Anzeichen für eine mögliche Störung oder einer beeinträchtigen Körperfunktion. Meistens sind die Ursachen oft nicht dort zu finden, wo man sie zunächst vermutet, weswegen eine ausführliche Untersuchung meistens notwendig ist, um dauerhafte Beschwerden loszuwerden.

Viele Patienten denken, dass Bauchblähungen der Grund für Gasansammlungen im Magen-Darm-Bereich ist. Das ist jedoch nur ein kleiner Teil möglicher Ursachen. Andere Darminhalte, wie z.B. feste oder flüssige Nahrung, Nebenprodukte, die bei der Umwandlung der Nahrung durch Bakterien entstehen können; Sekrete, also Ausscheidungen der Drüsen des Magen-Darm-Traktes oder auch generell Infektionen können ebenfalls Blähungen auslösen.

Die Gase und andere Faktoren sind – oberflächlich gesehen – nur das, was die Blähungen letztendlich „erzeugt“.

Was sind Bauchblähungen?

Blähungen sind übermäßige Ansammlungen von Gasen im Magen-Darm-Trakt. Dieses Gas besteht hauptsächlich aus Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff und Methan. Wenn sich zu viel Gas ansammelt oder nicht richtig abgeführt wird, entstehen Blähungen.

Diese Blähungen sorgen für ein Spannungs- und Völlegefühl und eine Schwellung im Bauchbereich. Zu diesen Anzeichen kommen vermehrt Darmgeräusche und Flatulenz dazu. Zusätzlich können Blähungen auch für Bauchschmerzen, Krämpfe, Druckgefühl und Unwohlsein sorgen.

Meistens entstehen Blähungen aus harmlosen Gründen, wie zum Beispiel durch eine ungesunde Ernährung oder Luftschlucken. Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens bereits Beschwerden gehabt. Gesunde Personen haben solche Beschwerden häufig nach dem Essen, danach lösen diese sich jedoch spontan wieder auf und führen nicht zu einem medizinischen Problem.

Statistisch gesehen treten Blähungen bei 10 – 30 % der Allgemeinbevölkerung sowie bei bis zu 96 % der Patienten mit RDS (Reizdarmsyndrom) und anderen funktionellen Magen-Darm-Krankheiten wie funktionelle Dyspepsie (Reizmagen), chronische Verstopfung und Diarrhöe auf. Frauen geben etwa doppelt so häufig an, unter abdominalen Blähungen und Distension zu leiden als Männer.

Unterschieden wird in der Medizin zwischen abdominalen Blähungen (AB) im Rumpfbereich und Distensionen (D; Dehnungen). Abdominale Blähungen werden meistens als ein subjektives Gefühl von eingeschlossener Luft, Völle oder Druck beschrieben, während bei der Distension eine spürbare und sichtbare Vergrößerung des Bauchumfanges stattfindet (“wie ein Ballon” oder “wie schwanger”).

Wie äußern sich Blähungen und Distensionen?

Folgende Symptome entstehen bei Blähungen:

• Spannungsgefühl, Schwellung und Völlegefühl im Bauchbereich
• Flatulenz
• Darmgeräusche wie Rumoren
• Vermehrtes Rülpsen
• eventuell Bauchschmerzen oder -krämpfe o.ä.

Die Distension wird häufiger als eine schwere Belastung empfunden. Da der Bauchumfang deutlich größer wird und die tragende Kleidung zumal enger wird. Durch diese sichtbare Veränderung, mit den einhergehenden Beschwerden, fühlt man sich im täglichen Arbeits- und Freizeitleben stark beeinträchtigt.

Folgende Symptome treten bei einer Distension auf:

• Sichtbare Vergrößerung des Bauches (aufgeblähtes Aussehen)
• Harte und gespannte Bauchdecke
• Engegefühl im Bauchraum
• Unwohlsein und möglicherweise Schmerzen
• Unwohlsein in enger Kleidung

Da solche Beschwerden meistens während oder direkt nach den Mahlzeiten auftritt, nehmen viele Patienten an, dass eine eventuelle Nahrungsmittelintoleranz vorliegen kann. Dadurch werden öfters bestimmte Lebensmittel weggelassen und man schränkt sich bei der Auswahl ein, wenn man auswärts essen geht. Wenn man aber nicht genau die Ursachen hinter seinen Beschwerden kennt, kann es auch dazu führen, dass man freizeitliche Aktivitäten meidet.

Wieso nimmt bei einer Distension das Volumen im Darmsystem zu?

Die Darmmotilität (die Fähigkeit zur aktiven Bewegung) kontrolliert die Verteilung und Ausscheidung des Darminhalts (Gase und andere feste oder flüssige Bestandteile). Die Distension entsteht, wenn das Volumen des Darminhaltes zunimmt und es schlechter abtransportiert werden kann. Sprich, die sichtbare Vergrößerung des Bauchumfangs hängt von dem zurückgehaltenen Volumen im Darmsystem ab.

Jede Zunahme des Volumens im Darm hat einen Einfluss auf die umliegenden Bauchorgane. Die Darmwand kann sich dadurch ausdehnen und auf umliegende Organe, Bauchmuskeln und das Zwerchfell drücken. Dieser Volumenänderung wirkt der Körper entgegen, indem er entweder die Bauchmuskeln anspannt oder eben das Gegenteil tut – die Muskeln entspannt, um dem Druck des Darms entgegenzuwirken, also um mehr Platz im Bauchraum zu schaffen. So muss sich die Gasansammlung im Darmsystem um das 10-fache vergrößern, damit der Bauchumfang um etwa 2 cm zunimmt.


Mögliche Gründe für eine Distension können sein:

Gase
Die häufigste Ursache ist die Ansammlung von Gasen, wie bereits ausführlich erklärt wurde.

Flüssigkeiten
Durch eine gestörte Flüssigkeitsaufnahme oder -ausscheidung, einer unausgeglichenen Darmbewegung oder einer erhöhten Absonderung von Flüssigkeiten aus dem Darmgewebe.

Obstruktion
Eine teilweise oder vollständige Verstopfung kann den Fluss von Gasen, Flüssigkeiten oder Stuhl blockieren. Die Ansammlung dieser Substanzen kann zu einer Ausdehnung des Darmsystems führen, da der Abtransport verhindert wird.

Vergrößerte Organe oder Tumore
Eine Distension kann auch entstehen durch eine Vergrößerung der Leber, Milz oder der Bauchspeicheldrüse, aber auch das Vorhandensein eines Tumors. Diese können viel Platz im Bauchraum einnehmen und führen zu einer Ausdehnung des Darmsystems.

Für die häufigste Ursache, der Gasansammlung, sind zwei Faktoren ausschlaggebend. Einerseits die Menge an unverdauten Kohlenhydrate, die die Dickdarmbakterien zu verarbeiten haben, sowie auch die Zusammensetzung und Aktivität der Dickdarmflora. 

Normalerweise erreichen die schlecht verdaulichen Kohlenhydrate den Dickdarm nur in geringeren Mengen, daher ist dann die Gasproduktion bei Gesunden nicht erhöht. Bei übermäßigem Verzehr von Kohlenhydraten kann jedoch auch die Gasproduktion bei Gesunden „angekurbelt“ werden, sodass sie entsprechende, jedoch nur kurzfristige Beschwerden bekommen.

Bei einer Kohlenhydratunverträglichkeit (beispielsweise) müssen die Dickdarmbakterien ständig eine größere Menge von unverdauten Kohlenhydraten verarbeiten. Chronische Bauchbeschwerden können also für eine schlechte Verdauung von kohlenhydratreichen Lebensmitteln sprechen.

Die Kohlenhydrate sind osmotisch aktive Substanzen und können daher den Wassergehalt im Darmsystem erhöhen. Bei Intoleranzen (Unverträglichkeiten) können sie die Wassereinströmung zum Magen-Darm-Trakt aus dem Blutsystem anregen. Dies führt dazu, dass die Darminhalte mit großen Wassermengen vermischt werden. Dadurch nimmt das Volumen des Darminhaltes sowie die Bewegung im Darm zu.

Während der bakteriellen Verarbeitung (Fermentation) von Kohlenhydraten werden große Mengen von kurzkettigen Fettsäuren freigesetzt, diese können die Darmschleimhaut und Darmepithelzellen reizen und sich schädigend auswirken. Einige Patient:innen können dies als Blähungen spüren.

Warum reagiert mein Magen-Darm-System so überempfindlich bei den jeweiligen Ursachen?

Grund dafür ist eine viszerale Hypersensitivität (HV) oder auch eine erhöhte Wahrnehmung von Reizen im Magen-Darm-System. In der Regel senden die inneren Organe des Bauchraums nur kaum oder nur schwache Schmerzsignale an das Gehirn. Bei der HV ist jedoch die Wahrnehmung von Schmerzen oder Unwohlsein verstärkter, selbst bei weniger schmerzhaften Reizen.

Sie steht oft in Verbindung mit dem Reizdarmsyndrom, chronische Diarrhöe, chronische Verstopfung, chronische Dyspepsie oder auch anderen funktionellen, gastrointestinalen Störungen.

Aus entsprechenden Studien weiß man, dass 35 – 90 % der RDS-Patient:innen eine viszerale Überempfindlichkeit zeigen und diese mit entsprechenden Symptome wie Bauchschmerzen und Blähungen in Zusammenhang steht.

Die genauen Ursachen für die viszerale Hypersensitivität wurde noch nicht vollständig belegt. Annahme ist eine Kombination aus verschiedenen peripheren Faktoren, einschließlich gestörten Darmbewegungen, erhöhte Nervenaktivität im enterischen Nervensystems, Infektionen, Nahrungsmittelintoleranzen, Störung der Darmflora, bakterielle Dünndarmfehlbesiedlungen, aber auch lokale Entzündungsprozesse.

Welche Krankheiten hängen mit den ABD-Beschwerden zusammen?

Folgende Krankheitsbilder sind die häufigsten, die mit chronischen ABD-Beschwerden im Zusammenhang stehen:

• Reizdarmsyndrom (RDS)

• Unverträglichkeiten wie Fructose-, Sorbit-, Lactose- Intoleranz

• Gastroösophageale Refluxkrankheit – Eine Störung, bei der Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt und Symptome erzeugt wie Aufstoßen, Sodbrennen und Bauchschmerzen

• Gastritis – eine Entzündung der Magenschleimhaut

• Magengeschwür

• Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: – entzündliche Darmkrankheiten, die bestimmte Teile, aber auch den ganzen Darmbereich betreffen können

• Zöliakie – Eine Autoimmunerkrankung, die Entzündungen auslöst bei Zugabe von Gluten

• Divertikulitis – Eine Entzündung von Divertikeln (kleinen Ausstülpungen) im Dickdarm

Natürlich können auch die ABD-Beschwerden im harmlosen Zusammenhang stehen, wie Luftschlucken (Aerophagie). Bei der Aerophagie wird Luft geschluckt, was zu unabsichtlicher Aufnahme und Ansammlung der Luft im Magen-Darm-System führt. Durch das Aufstoßen können sich die ABD-Beschwerden verbessern, was bei den Patient:innen oft zu der an sich falschen Behauptung führt, dass im Magen übermäßig viel Gas produziert würde.

Wie funktioniert Vagusway?

Die Vagusway-Behandlung verläuft in drei Phasen: Diagnose, Darm-Coaching und Nachsorge.

Zur zweiwöchigen Diagnosephase gehören Labordiagnostik, die Untersuchung der Vagusnerv-Funktion und eine detaillierte Anamnese.

Basierend auf den Diagnose-Ergebnissen legen wir Ihre Therapieziele fest und entwickeln einen Plan für das sechswöchige Darmcoaching. Sie erhalten Zugang zu unserer App, die Sie bei der Therapie unterstützt. Hier finden Sie Ihre täglichen Aufgaben.

Dr. Kurbanov und sein Team stehen Ihnen für bis zu zehn einstündige Coaching-Gespräche per Videocall, Telefon oder vor Ort zur Verfügung.

Auch nach dem Ende der Therapie sind Dr. Kurbanov und sein Team persönlich für Sie erreichbar. Auch unsere App steht Ihnen weiterhin zur Verfügung.

Und wie sieht das mit der Flatulenz aus?

Die Flatulenz ist der vermehrte Abtransport von Gasen aus dem Verdauungstrakt, umgangssprachlich auch “Furzen”. Die Flatulenz (Meteorismus) ist ein anderer Zustand, der mit den ABD-Beschwerden einhergehen kann.

Bei Gesunden zeigt sich ein rektaler Abgang von Gasen etwas 10-mal am Tag §. Von Flatulenz spricht man, wenn dieser Wert 20-mal am Tag überschreitet. Die Gasproduktion im Darmsystem ist sehr unterschiedlich und hängt immer mit dem gesunden Zustand von der Ernährung und der Zusammensetzung der Darmflora ab.

Schlecht verdauliche Kohlenhydrate (wie z.B. FODMAP) und Ballaststoffe beinhalten große Mengen an Stoffen, die von den Dickdarmbakterien zur Fermentation und daher zur Produktion von Gasen verwendet wird. Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat eine individuelle Darmflora, das heißt, dass einige Personen bereits nach dem Verzehr von einigen blähenden Lebensmitteln zu einer übermäßigen Gasproduktion und Flatulenz neigen.

Lassen Sie sich nicht mehr von Magen-Darm-Beschwerden einschränken…

… und planen Sie sorgenfrei Ihren Alltag. Tragen Sie endlich wieder, die Klamotten, die Sie möchten und bleiben Sie in Stresssituationen gelassener!

Diesen Zustand können Sie erreichen, indem Sie Ihren Körper ganzheitlich betrachten und nicht nur auf gewisse Lebensmittel verzichten oder Diäten durchführen, die Ihren Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen.

Wir von Vagusway haben uns das als Ziel gesetzt und ein ganzheitliches Therapiekonzept entwickelt. Hier möchten wir mögliche Magen-Darm-Krankheiten wie z.B. bakterielle Dünndarmfehlbesiedlungen (SIBO), Leak-Gut-Syndrom, Lebensmittelunverträglichkeit, Reizdarmsyndrom, aber auch Störungen des autonomen Nervensystems in Betracht zu ziehen!

Mit der Erkennung Ihrer Ursache können wir Ihnen Methoden zur Hand geben, die wissenschaftlich bewiesen sind, um Ihnen eine Erleichterung Ihrer Beschwerden bieten zu können.